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Die ersten Tage mit unserem Aupair

Lieber Papa,

nun ist seit meinem letzten Post wieder viel zu viel Zeit ins Land gezogen – mein Blog wurde neulich leider von einem (zum Glück gutmütigen) Hackerangriff außer Gefecht gesetzt, so dass ich mich erstmal der Wiederherstellung widmen musste.

In meinem heutigen Artikel geht es nun endlich darum, wie Ihr die erste Zeit mit Eurem Aupair am besten gestaltet. Ich hoffe, Ihr habt die für Euch passende Wahl treffen können und auch den ganzen bürokratischen Aufwand mit Einladung, Visum und sonstigem Behördenkram gut bewältigt. Nun steht also bald ein junger Mensch aus mehr oder weniger fernem Lande vor Eurer Tür, wird einen Teil seiner Lebenszeit bei Euch verbringen und sich um Euren Nachwuchs kümmern. Wem man seine Kinder anvertrauen will, dem muss man zuallererst vertrauen können – und das geht nicht, ohne sich vorher kennengelernt zu haben.

Plant deshalb besonders am Anfang viel Zeit ein, um miteinander zu reden, Ausflüge zu machen, Euch einfach aufeinander einzustellen. Es wird nicht alles von Anfang an supertoll laufen. Ihr seid schließlich (zumindest am Anfang) Fremde, die von nun an ihren Alltag teilen und erstmal lernen müssen, miteinander zurecht zu kommen. Mal abgesehen davon, dass Ihr wahrscheinlich auch eine sprachliche Hürde zu nehmen habt, dauert es eine ganze Weile, bis man sich gegenseitig wirklich verstanden hat.

Nehmt Euch bitte so viel Zeit, wie Ihr alle zusammen braucht. Erwartet in der Eingewöhnungsphase nicht zu viel, sondern nähert Euch einander in kleinen Schritten. Und ganz wichtig: Formuliert Eure Erwartungen jeden Tag und in angemessenen Portionen aufs Neue, fragt ab, wie Euer Aupair Euch sieht, und lernt aus Euren gemeinsamen Gesprächen.

Geduld zahlt sich in jedem Falle aus und wird durch kleine aber stetige Fortschritte belohnt. Nehmt in Kauf, dass es auch Rückschläge geben kann, nicht jeder Tag ist gleich und wenn Euer Aupair mal von Heimweh geplagt wird, dann braucht es an diesem Tag halt ein bisschen mehr Verständnis und Entgegenkommen von Euch als an sonnigen Tagen. Auch wenn ein Aupair-Verhältnis formell gesehen ein Arbeitsverhältnis ist: Seht es bitte im täglichen Umgang eher als eine Erweiterung Eurer kleinen Familie um einen lieben Menschen, der Euch unterstützen will.

Ich wünsche Euch gutes Gelingen und freue mich wie immer auf Eure ganz individuellen Erfahrungen.

Viele Grüße

Bjoern

 


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